Und noch so eine Death-/Black-Metal-Combo. Onset Cold nennen sich diese Briten, die mit ihrem gleichnamigen Debütalbum seit April diesen Jahres auf Tonträger erwerbbar sind. Brutale Drumbeats, schneidende Gitarren und ein Gesang, aus dem die Verachtung für diese welt förmlich herausspringt bestimmen dabei den Sound eine Combo, welche sich vor allem "Dreck" auf die Stirn geschrieben hat.
Wer jetzt aber monotonen Grindcore erwartet, wird nur stellenweise bei Onset Cold glücklich werden. Tatsächlich findet man auf dem Album neben melodiösen Ansätzen sogar stellenweise Synthie-Untermalung, wodurch der Gesamteindruck sich Meilenweit von dem einer Garagen-Schrammel-Combo abhebt. Hinter dem Gegrunze und Geknüppel steckt tatsächlich ausreichend Kreativität, um einfach mal genauer hinzuhören, und der Band eine gewisse Tiefe zu unterstellen.
Onset Cold bieten einen fachgerecht geschusterten Klanghintergrund, um einfach mal den Kopf gegen die Wand zu hämmern, sich auf den nächsten Amoklauf vorzubereiten, oder wenn man einen gesunden Verstand hat: Sich ordentlich die Birne zudröhnen zu lassen.
Warum die Jungs zur Aufnahme eines solch kaltschnäuzigen Albums allerdings von der Insel ins sonnige Italien gereist sind, ist mir allerdings schleierhaft.
Tracklist:
01. Life Without Numbers
02. No Sun No Life
03. Psychopath
04. Masterdom
05. Pale Horse
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06. After The Fire
07. Neurotic
08. Relentless
09. Ritual Human Sacrifice
10. Servitude
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Veröffentlichung: 07.04.2008
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